Pizzableche: Welches ist das richtige und wie wird es eingebrannt?
Rund, eckig, gerollt, geschnitten: Der Klassiker aus Italien ist und bleibt das Leibgericht der Deutschen. Und damit sie gelingt, die perfekte Pizza, benötigen Sie das richtige Blech. Wir stellen Ihnen die Unterschiede zwischen Schwarzblech, Antihaftblech und Alublech vor und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie diese vor der Nutzung einbrennen und anschließend richtig pflegen. Auf welche Hilfsmittel Sie keinesfalls verzichten sollten, zeigen wir Ihnen ebenfalls.
When the moon hits your eye like a big pizza pie ...
Wer denkt bei dieser Liedzeile nicht an laue Sommernächte an der Adria mit einem kräftigen Rotwein und einem saftigen Stück Pizza? Damit Sie sich selbst oder Ihren Gästen ebenfalls dieses Urlaubsfeeling an den Tisch zaubern können, brauchen Sie ein Blech, das Ihre Ansprüche erfüllt und Ihrer Teigspezialität den richtigen „Knack“ verleiht. Wir haben für Sie einige Blechformen und -materialien unter die Lupe genommen, die Sie im Handumdrehen zum Profi-Pizzabäcker zu machen.
Formen und Material – darauf kommt es an
Pizzableche zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Hitzebeständigkeit sowie den oftmals gebördelten, also hochgebogenen Rand aus, der die Pizza in Form hält. Wie diese Form jedoch aussehen sollte, ist tatsächlich Geschmackssache. Nicht einmal in Italien gibt es die Pizzaform. Daher ein Tipp von uns: Wollen Sie neben Pizza auch Flammkuchen servieren, empfiehlt sich ein großes eckiges Blech. Sind Sie eher ein Fan von Quiche und Co., wird Sie ein rundes Blech mit hohem Rand glücklicher machen. Vor dem Kauf sollten Sie allerdings prüfen, wie groß der Ihnen zur Verfügung stehende Ofen ist und ob dieser eventuell eine ungeeignete Passform für Ihr Wunschblech haben könnte.
Viel wichtiger als die richtige Form jedoch ist das Material. Die meisten Bleche bestehen aus Schwarzblech, Aluminium oder sind mit einer PTFE-Antihaftbeschichtung ausgestattet:
1. Schwarzblech: die klassische Variante
Die bekannteste Variante unter den Pizzablechen ist das matte Schwarzblech. Die Oxidschicht auf dem Blech bietet einen guten Korrosionsschutz, weshalb Schwarzbleche weniger rostanfällig sind. Außerdem bestechen sie durch eine sehr hohe Hitzeresistenz von bis zu 400 Grad. Für Eilige sind die Bleche jedoch nicht geeignet, da sie nicht spülmaschinenfest sind und vor dem Gebrauch unbedingt eingefettet werden müssen. Ihre sehr empfindliche Oberfläche darf zudem nur mit einem sanften Reinigungsmittel behandelt werden.
2. Antihaft-Blech: die hochwertige Variante
Anders als klassische Schwarzbleche sind die hochwertigen Antihaft-Bleche sehr viel weniger reinigungsintensiv. Durch die Beschichtung mit Polytetrafluorethylen (PTFE), ein thermoplastischer Kunststoff, bleiben kaum Überreste am Blech haften. Das Einfetten können Sie sich somit ebenfalls sparen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Ab 280 Grad kann die PTFE-Beschichtung dauerhaft beschädigt werden. Für Öfen mit sehr hohen Temperaturen sind die edlen Bleche also nicht geeignet. Außerdem sollten Sie darauf achten, beim Wenden weder Holz- noch Stahlwerkzeuge einzusetzen. Die Gefahr, die empfindliche Oberfläche zu zerkratzen, ist einfach zu hoch.
3. Aluminium: die handliche Variante
Vom Fahrrad kennen wir es, beim Blech ist es nicht anders: Aluminium sieht nicht nur sehr exklusiv aus, es ist zudem auch sehr viel leichter und somit handlicher. Das langlebige Metall besitzt eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit und ist sehr einfach zu pflegen, solange Sie auf aggressive Reinigungsmittel verzichten. Einziger Knackpunkt: Die Wärmeverteilung ist bei Aluminium im Gegensatz zu anderen Stoffen eher ungleichmäßig. Ausgleichen lässt sich dies aber hervorragend mit einem gelöcherten Boden – unsere Variante 4.
4. Thermolochung als Zusatz: die knusprige Variante
Die meisten Pizzableche sind mit einem gelöcherten Boden erhältlich. Warum? Geht dadurch nicht die Hitze verloren? Ganz im Gegenteil: Die Thermolochung bewirkt, dass sich die Hitze besser verteilt und die Pizza eine tolle knusprige Kruste bekommt. Optimal also auch für Tiefkühlpizzen.
Hier finden Sie das passende Blech für Ihre Küche oder Ihren Profibetrieb. -->
Was vor dem ersten Gebrauch zu beachten ist? Blauchblech einbrennen und so gehts..
Sobald Sie die Qual der Wahl getroffen haben und sich für das richtige Pizzablech entschieden haben, geht’s direkt los. Aber nicht mit dem Pizzabacken, sondern mit dem fachgerechten Einbrennen des Blechs. Bevor Sie dieses nämlich verwenden können, stehen drei Schritte an: Zunächst muss das Blech mit heißem Wasser abgespült werden, um es vom Ölfilm zu befreien, mit dem viele Bleche beim Kauf ausgestattet sind. Verwenden Sie dazu keinesfalls Spül- oder Reinigungsmittel. Trocknen Sie das Blech danach sorgfältig mit Küchenpapier, bevor Sie es eine halbe Stunde lang auf 150 Grad erhitzen. Nun ist das Blech einsatzfertig. Achten Sie ab jetzt konsequent darauf, das Blech nach jedem Gebrauch gründlich zu reinigen und trocken zu lagern.
Ein Blech kommt selten allein
Wer bereits in ein hochwertiges Pizzablech investiert hat, möchte das Schlemm-Erlebnis natürlich perfektionieren. Um Ihrer Pizza den optimalen Schnitt zu verleihen, empfehlen wir Pizzaschneider aus angesagtem Edelstahl – oder die passende Schere für die handwerklich Begabten unter den Pizzafans. Um die frischen Teigwaren wie ein Profi aus dem Ofen heben zu können, eignen sich – je nach Bedarf – kleinere Pizzaheber oder Pizzaschaufeln mit einem längeren Griff. Was vor allem im Profibetrieb nicht fehlen darf? Ein Pizzablechhalter als optimale Ablage für Ihre Pizza- und Kuchenbleche sowie professionelle Pizzaofenbürsten, um das Herzstück Ihrer Einrichtung sauber zu halten.
Und nun wünschen wir Ihnen nur noch eines: Buon Appetito!